funktionsstörung im kauorgan


Funktionsstörung im Kauorgan


Das Kausystem ist der einzige Teil des Bewegungsapparates, dessen Bewegung in einem präzisen Hartgewebekontakt mündet, der Okklusion der Zähne. Die Muskulatur muss daher immer die notwendige Anstrengung unternehmen, im Unterkiefer, Kiefergelenk und Zähne an exakt diesen Punkt mit hoher Präzision zu bewegen. Dem zufolge hat also auch die Kopfhaltungs-Kopfhaltemuskeln Einfluss auf die notwendige Muskelarbeit zum Erreichen der Okklusion und das die ersten leichten Zahnkontakte wandern, wenn man den Kopf vor, zurück oder zur Seite neigt, oder verdreht. Dadurch wird klar, dass die Unterkieferstellung von der Kopfhaltung beeinflusst wird.

Primäre Kaumuskeln. Sekundäre Kaumuskeln.

Der Kauapparat wird unbewusst als Ventil für Frust und Ärger, Widerwillen, Wut, Zorn benutzt das bedeutet das in diesen Muskelgruppen viel emotionaler Stress abgespeichert sein kann. Vielfach spielt dabei eine Unterdrückung von Aggression eine Rolle. Es kommt oft aufgrund des großen Drucks zu Kiefergelenkproblemen zu einer Kiefergelenks Schädigung, dem Kiefergelenks knacksen mit eingeschränkter Mundöffnung und möglicher Kiefersperre. Auch beim zentrischen Bruxismus werden die Betroffenen Zähne so stark aufeinander gepresst, dass Muskelschmerzen im Kieferbereich entstehen können, denn dabei wirken Kräfte, die jene des funktionellen Kauens bei Weitem übersteigen.

Zähneknirschen ist durch exzentrischen Bruxismus kennzeichnend, bei dem die Zähne gegeneinander gerieben werden, was häufig an einem Knirschgeräusch erkennbar ist. Diese meist unbewussten Verhaltensweisen von Zähnen Pressen und Zähneknirschen können sowohl in der Nacht als auch am Tage auftreten. Obwohl der Zahnschmelz zu den härtesten Substanzen gehört, wird der Schmelz durch die großen Kräfte beim Zähne Pressen und Reiben schwer geschädigt und verletzt. Bei kurzfristig überanstrengten Muskeln gibt es eine Art Muskelkater, bei einer dauerhaften Überanstrengung verändert sich die Muskelfaser, sodass sich der Muskel verhärtet und kleine schmerzhafte Knötchen (Triggerpunkte) entstehen.

Als ersten Anzeichen für eine Kiefergelenk-Arthrose sind reibe Geräusche und Knackgeräusche, sodass es im Kiefergelenk knirscht und die Beweglichkeit des Kiefers meist eingeschränkt ist. Bei einer Arthrose im Kiefergelenk kann es zu chronischen Schmerzen kommen die vielfach beim Beißen, Gähnen und beim Öffnen vom Mund entstehen.

Betroffene haben meist auch häufig Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Ohrenschmerzen, Tinnitus und Schulterschmerzen. Die Kiefergelenk-Arthrose ist eine Verschleißerkrankung  oder dem alter nicht entsprechend, die meist durch eine mechanische Abnutzung der knorpeligen Gelenkflächen hervorgerufen wird. Durch große Belastungen kann es zu entzündlichen Prozessen der Gelenkflächen und der Gelenkkapsel sowie zur Schädigung des Bandapparates kommen. Die Lage der Gelenkscheibe (Discus articularis) kann sich in einem oder in beiden Kiefergelenken verändern und als Zeichen dafür ein Knackgeräusch bei der Bewegung des Kiefers bemerkbar machen. Die Gelenkscheibe kann extrem verrutschen nach vorne, so die Mundöffnung teilweise total blockiert(Kiefersperre)ist und der Mund nicht mehr richtig geöffnet werden kann.

Bei richtiger Haltung ist der Unterkiefer in einer Schwebehaltung, die Kaumuskeln sind weitgehend entspannt und die Zähne des Oberkiefers und Unterkiefers berühren sich nicht, ist ein Spalt von 2 bis 3 mm vorhanden da die Okklusion im Hartgewebekontakt mündet und der Kiefer eigentlich ein “Schwebegelenk“ ist haben die Zähne in Ruhe nichts aufeinander verloren. Nur beim Essen und Schlucken sollten die Zähne normalerweise Kontakt haben. Wenn die Zähne aufeinander gepresst sind oder aneinander reiben, sollte man häufig versuchen, sich diese Verhaltensweise abzugewöhnen, indem man sich beobachtet und die Haltung korrigiert. Beim Zähneknirschen und Pressen mit den Zähnen kann eine Aufbeißschiene die vorwiegend nachts getragen wird, weitere Schädigungen der Zähne und der Kiefer verhindern.