|
|||
Funktionsstörung im Kauorgan
Zähneknirschen ist durch exzentrischen Bruxismus kennzeichnend, bei dem die Zähne gegeneinander gerieben werden, was häufig an einem Knirschgeräusch erkennbar ist. Diese meist unbewussten Verhaltensweisen von Zähnen Pressen und Zähneknirschen können sowohl in der Nacht als auch am Tage auftreten. Obwohl der Zahnschmelz zu den härtesten Substanzen gehört, wird der Schmelz durch die großen Kräfte beim Zähne Pressen und Reiben schwer geschädigt und verletzt. Bei kurzfristig überanstrengten Muskeln gibt es eine Art Muskelkater, bei einer dauerhaften Überanstrengung verändert sich die Muskelfaser, sodass sich der Muskel verhärtet und kleine schmerzhafte Knötchen (Triggerpunkte) entstehen. Als ersten Anzeichen für eine Kiefergelenk-Arthrose sind reibe Geräusche und Knackgeräusche, sodass es im Kiefergelenk knirscht und die Beweglichkeit des Kiefers meist eingeschränkt ist. Bei einer Arthrose im Kiefergelenk kann es zu chronischen Schmerzen kommen die vielfach beim Beißen, Gähnen und beim Öffnen vom Mund entstehen. Betroffene haben meist auch häufig Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Ohrenschmerzen, Tinnitus und Schulterschmerzen. Die Kiefergelenk-Arthrose ist eine Verschleißerkrankung oder dem alter nicht entsprechend, die meist durch eine mechanische Abnutzung der knorpeligen Gelenkflächen hervorgerufen wird. Durch große Belastungen kann es zu entzündlichen Prozessen der Gelenkflächen und der Gelenkkapsel sowie zur Schädigung des Bandapparates kommen. Die Lage der Gelenkscheibe (Discus articularis) kann sich in einem oder in beiden Kiefergelenken verändern und als Zeichen dafür ein Knackgeräusch bei der Bewegung des Kiefers bemerkbar machen. Die Gelenkscheibe kann extrem verrutschen nach vorne, so die Mundöffnung teilweise total blockiert(Kiefersperre)ist und der Mund nicht mehr richtig geöffnet werden kann. Bei richtiger Haltung ist der Unterkiefer in einer Schwebehaltung, die Kaumuskeln sind weitgehend entspannt und die Zähne des Oberkiefers und Unterkiefers berühren sich nicht, ist ein Spalt von 2 bis 3 mm vorhanden da die Okklusion im Hartgewebekontakt mündet und der Kiefer eigentlich ein “Schwebegelenk“ ist haben die Zähne in Ruhe nichts aufeinander verloren. Nur beim Essen und Schlucken sollten die Zähne normalerweise Kontakt haben. Wenn die Zähne aufeinander gepresst sind oder aneinander reiben, sollte man häufig versuchen, sich diese Verhaltensweise abzugewöhnen, indem man sich beobachtet und die Haltung korrigiert. Beim Zähneknirschen und Pressen mit den Zähnen kann eine Aufbeißschiene die vorwiegend nachts getragen wird, weitere Schädigungen der Zähne und der Kiefer verhindern.
|